Vor Rainers Haus holt uns der Bus ab, um die Gruppe geschlossen nach Frankfurt zum Flughafen zu bringen. Wenn wir komplett sind, werden wir 26 Teilnehmer sein. Sowas nennt man dann Komplettcharter.
Wir kommen rechtzeitig an und können dem Kommenden entspannt entgegen sehen. Durch den Direktflug mit Condor brauchen wir nicht umsteigen.
Die Maschine hebt pünktlich ab. Nach 9,5-stündigem Flug erreichen wir die Insel Grenada.
Unterwegs sind auf der Hälfte der Flugzeit die Azoren zu sehen. Auf einer der Inseln erhebt sich ein Vulkan über die ihn umgebende Wolkendecke.
Gegen 1600h OZ erreichen wir unser Ziel.
Die Einreiseformalitāten sind bald erledigt und das Shuttle bringt uns zum Schiff.
Wir sehen es zum ersten Mal in seiner ganzen Größe. Gigantisch. Dies wird unsere Heimat für unseren Traumurlaub in den nächsten 10 erlebnisreichen Tagen.
Unsere "Vorhut", die schon eine Woche hier Urlaub macht, empfängt uns mit lautem Hallo. Unser Gepäck stellen wir am Schiff ab. Es wird von der Besatzung in die Kabinen gebracht. "Skip" Rainer hat wieder wie immer vorausgedacht.
Um 1900h ist Briefing. Der Skipper stellt uns seine Crew vor. Darauf folgt die Sicherheitseinweisung. Wohin segeln wir?
Die Windrichtung läßt zu, daß wir entlang der Inselgruppe nach Norden segeln. Mal sehen, wie weit wir kommen. Später gehts dann zurück nach Grenada. Dort endet unsere Reise.
Nach dem Abendessen wird noch geklönt. Es wird aber bald ruhig auf dem Schiff. Wir schlafen tief und fest. Ro.
Ein herrlicher Schnorchelausflug zu der wohl berühmtesten Seychelleninsel. Rundherum tausende von bunten Fischen - ein Gefühl wie mitten im Aquarium!
Heute Abend will uns die Crew der "Sea Star" mit einem creolischen Fest überraschen - wir sind gespannt :-)
Ein rauschendes Fest beschliesst einen perfekten Tag im Paradies. Nach dem Besuch des Traumstrandes auf der grösseren "Sister", tauchen und schnorcheln entlang der Riffe, werden an Bord der "Sea Star" die Vorbereitungen zu Skip´s Geburtstag getroffen. Klaubautermann, Kielschwein und alle Piraten der Seychellen geben sich ein illusteres Stelldichein. In der verruchten Piratenkaschemme wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert...
...sind schnell vergangen und wir hatten bisher noch nicht die Zeit uns um den Blog zu kümmern ;-) Die Tage sind erfüllt von den Eindrücken des Paradieses.
Die Crew der "Sea Star" verwöhnt uns mit allen köstlichkeiten und das Baden, Schnorcheln und diverse Ausflüge erfüllen den Tag.
Gestern haben wir die riesigen Landschildkröten auf Curieuse mit Bananen gefüttert und heute besuchen wir die Vogelinsel Cousin.
Die Nacht ist windig. Die DRAGUT iegt sicher vertäut und man schläft gut. Manchmal klappert´s halt am Schiff etwas.
Heute ist unser letzter Segeltag. Nach MARMARIS ist es nicht mehr allzuweit. Wir gehen an die Pier und machen Landgang in den Basar, wo auch der kleine Hunger gestillt wird. Zum Friseur reicht es
aber nicht mehr. Pünktlich wie angesagt legen wir dann ab und fahren unser letztes kurzes Stück über die Bucht in die Werft-Marina. Somit sind wir am Ende der Reise.
Das Wetter wird schlechter. Hatten wir Glücklichen doch eine wunderbare, sonnige Woche.
Das Shuttle kommt erst um 0400h.
Der Crew sei gedankt für ihren unermüdlichen Einsatz, uns bei Laune zu halten. Dies ist der Schlüssel für die angenehme, harmonische Zeit, die wir zusammen hatten.
Die Sanitärräume sind archaisch. Plötzlich fließt kein Wasser. Der Wirt wirft den Generator an und fördert mit der Pumpe Wasser in die Behälter auf dem Dach. Das Wasser wird aus einem Erdloch
gewonnen und ist salzig. So muß man sich das Ende der Welt vorstellen. Wir legen ab. Unser Ziel ist heute CIFTLIK.
Jemand stellt plötzlich fest, daß es nach verbranntem Gummi riecht. Thomas öffnet den Motorraum. Es kommt weisser Rauch aus der Luke - HABE PAPA.
Als der überhitzte Motor abgekühlt ist, stellen wir auch bald den Fehler fest. Zweifacher Keilriemenschaden. Problem ist nur, dass auch ein Wasserschlauch am Turbolader gerissen ist und man zum reparieren sich quasi unter den Motor legen muss :-( "Mechaniker für alle Fälle" Thomas fixiert zunächst den wichtigen Keilriemen für die Wasserpumpe und nachdem der Motor weitgehend abgekühlt ist, schafft er es auch den Schlauch zu reparieren. Grosses Lob an Tomas!!!
Da der Wind genau von vorn kam, konnten wir nicht viel Strecke gut machen und gegen 1500h schläft der Wind völlig ein. So gibt es natürlich Beifall für Thomas, als wir den Motor wieder starten können.
Beim Anlegen in CIFTLIK fallen heftige Böen ein und als wir den Bug ausrichten wollen, gerät der Skip mit der Ankerkette in Kontakt. Der Ringfinger der linken Hand wird etwas abgewinkelt...
Rolf, das erste Mal in der Küche, kann nicht rechtzeitig flüchten und wird sogleich vergattert kleine Häufchen zu machen ;-))
Die Nacht verlief ruhig. Die Türen waren sperrangelweit geöffnet...aber keine Fee ließ sich sehen. Vielleicht lags am Knoblauchduft. Nach dem Frühstück geht die Crew noch verschiedenes einkaufen. Wir legen pünktlich ab und zeigen Vollzeug. Der Wind lässt uns jedoch schnell im Stich und unsere Tapeten flattern müde.
Unterwegs machen wir einen Badstopp in Griechenland und laufen Ormos Thessalona auf Symi an. In der Bucht misst der Skip >25°C WT und somit ist es annähernd "Badewasser" Weiter geht es nach Bozzukale. Die Bucht war schon in der Antike ein Hafen zur Reparatur von Kriegsschiffen. Ein Fort garantierte den Schutz.
Der Bruder des Restaurantbesitzers von gestern in Bozburun hat uns Plätze reserviert und hier treffen wir auch wieder auf die "Scherifla". Mit der Crew aus Esslingen zusammen belegen wir eine lange Tafel. Das Menue kostet 30 TL. Der vom Haus servierte Verdauer schmeckte sehr nach Nagellack oder besser noch: nach Aceton. Meiner jedenfalls landete unter dem Tisch ;-) Anschließend trifft man sich an Bord. Die Nacht wird lang...
Die Nacht lief doch nicht so ruhig ab. Starke Fallböen zogen über die Bucht. Beim Ablegen um 1145h schafften übereinanderliegende Ankerketten Probleme. Eine Crew die vor uns ablegt ist mit einem eingefangenen Anker offenbar völlig überfordert und schwoit im Hafen vor sich hin. Wir machen ihnen vor, wie´s geht und kurz darauf sind auch sie frei.
Kurs 100° nach BOZBURUN. Unser Raumschotkurs bringt uns flott voran und vor Erreichen des Hafens gehen wir noch eine Runde schwimmen.
Im Hafen gibt es genügend Platz für uns und wir reservieren einen Tisch im Bozburun-Restaurant, das wir vom letzten Besuch in sehr guter Erinnerung haben. Es liegt direkt an der Wasserfront und
hat Stoffservietten, weisse Tischdecken und Hussen über den Stühlen. Der Wirt spricht sehr gut deutsch. 35 Jahre Hamburg haben bei ihm auch Spuren hinterlassen. Zuerst fährt er die Starters auf,
von denen wir eigentlich schon satt sind und auch der Rest ist sehr lecker. Fisch, Fleisch oder Calamari kostet alles den gleichen Preis: Menü 30 Tl!
Damit man in der Dunkelheit auch die Gräten der Fische findet, kommt noch High-Tec auf den Tisch - LED Kerzen!!!
Die Nacht verläuft sehr ruhig...
...endlich wieder Verbindung, also hier der Nachtrag der letzten Tage :-)
Nachdem die Crew nocheinmal das klare Wasser genossen hat, legen wir gegen 1100h ab. Der Wind nimmt schnell zu und wir setzen Gross und Genua. Eine schöne Backstagsbriese Schiebt uns vorwärts.
WIR HABEN EINEN SUPER SEGELTAG.
Nach passieren des Kaps sind wir in Landabdeckung, aber heftige Böen fallen über die Hügel ein. Die Welle ist jedoch weg. Noch ca. 3 sm bis DATCA und um 1530h gehen wir mit Buganker an die Pier.
Unserer 100m Kette sind draussen. Mal sehen, wie es morgen beim Ankeraufnehmen zugeht, da die halbkeisförmige Pier es nahezu unmöglich macht, die Anker nicht übereinander zu legen.
Ottos Verband vom gestrigen Tag wird entfernt. Die Wunde sieht gut aus. Er wirds überleben.
Am Abend wird selbst gekocht, es gibt Auberginen mit Köfte und Gemüse überbacken.
Als wir aufwachen steht der Wind perfekt von Nord, aber als wir endlich ablegen hat er auf Süd gedreht.
Zwischen Türkischer Küste und Kos bläst er dann mit kräftigen Böen von bis zu 28 kn von NW. So können wir die Genua auspacken und Sprit sparen ;-) Später lässt er allerdings wieder nach und beim Bergen der Genua stolpert Otto über eine "Welle" und reisst sich an einer scharfen Kannte die Wade auf. Es hat eine Ader getroffen und die DRAGUT sieht aus wie ein Schlachtschiff nach dem Kampf. Unsere "Kankenschwestern" leisten hervorragende erste Hilfe und so überlebt Otto doch noch :-)
In Knidos legen wir am Restaurantsteg an und treffe dort die Crew von Rainer Trettel und Werner Goll. Sie liegen mit ihrem Katamaran vor Anker.
Der freundliche Skipper Rainer hat heute Geburtstag...
Der Wind nimmt nur langsam etwas zu und wir kommen in Fahrt.
Gegen 1100h legen wir ab in Richtung CLEOPATRA-Insel...
...aber die Sonne scheint und es ist Sommer!
Einfach herrlich, heute ist bisher der wärmste Tag...
Ein herrlicher Herbst kündigt sich an...
Nicht zum letzten Mal in diesem Jahr sind wir mal wieder mit einer Bavaria 31 auf dem Bodensee unterwegs...